Gästebuch

Die Menschen sind da, um einander zu helfen, und wenn man eines Menschen hilfe in rechten Dingen nötig hat, so muss man ihn dafür ansprechen.

Jeremias Gotthelf (1797 – 1854)

Einen neuen Eintrag für das Gästebuch schreiben

 
 
 
 
 
 
Mit * gekennzeichnete Felder sind erforderlich.
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Vielen Dank für Ihren Beitrag. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Ihre Nachricht erst nach kurzer Prüfung durch den Vorstand freigegeben wird.
27 Einträge
Nienburg - Freundschaften weltweit e. V. schrieb am 25. Oktober 2019 um 9:00
Im Namen der Schüler*innen sowie der Betreuer der Geschichtswerkstatt 2019 in unserer Partnerstadt Witebsk (Weißrussland) möchten wir uns ganz herzlich für die Unterstützung durch die Werner-Erich-Stiftung bedanken.
Das Fazit der Gruppe: "Es war eine beeindruckende Zeit und viele verschiedene Eindrücke wurden gesammelt. Seien es die für den europäischen Standard günstigen Preise, das angereichte landestypische Essen oder die mangelnde Versorgung von hauseigenen Toiletten in dörflichen Gefilden. Nach dem Blick über den Tellerrand steht für einige fest:
Nächstes Jahr wieder!!!"
TTC Haßbergen schrieb am 27. September 2019 um 12:50
Vielen Dank für die Förderung, die unsere Talente sehr gut gebrauchen können.

http://www.ttc-hassbergen.de/portal/meldungen/1500-euro-fuer-meyer-geschwister-85392-1646.html?rubrik=427
Marco Voigt schrieb am 3. Juni 2019 um 11:18
Die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz vom 13. bis zum 19. Mai 2019

„Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.“

Um das Ausmaß der Ungerechtigkeit besser verstehen zu können, begaben sich 48 Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen des Landkreises Nienburg zusammen mit neun Begleitpersonen nach Oświęcim in Polen. Organisiert wurde die Fahrt vom Kirchenkreis Nienburg unter der Leitung von Torsten Rötschke und Marco Voigt.
Am 13.05.2019 verließ der Bus um 22 Uhr den Nienburger Bahnhof und steuerte geradewegs nach Polen. Nach zwölf Stunden erreichten wir die Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) in Oświęcim, müde aber dennoch gespannt auf das volle Programm, das sofort nach dem Mittagessen begann. Am ersten Tag besuchten wir das Jüdische Zentrum in Oświęcim und die einzige Synagoge, die der Stadt erhalten geblieben ist. Dort bekamen wir grundlegende Merkmale des jüdischen Glaubens erklärt. Für den Abend organisierte einer der Freiwilligen des Hauses einen historischen Spaziergang durch die Stadt, woraufhin wir den Tag mit dem Zusammentragen unserer Eindrücke beendeten.
Nach einer erholsameren Nacht als der im Bus, starteten wir am Mittwochmorgen mit einer Einführung in die Themen Nationalsozialismus und NS-Lagersystem, die uns bei der späteren Führung durch das Stammlager I weiterhalf. Das erste, das wir zu sehen bekamen, war der hohe Stacheldrahtzaun und das berühmte Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei.“ Die schlammigen Wege, der weinende Himmel (es regnete an diesem Tag durchgängig), die alten Backsteinbaracken und die Fotos von Häftlingen sorgten für eine bedrückende Stimmung, und dennoch waren wir von den Ereignissen gefesselt, die an diesem Ort stattfanden.
Genauso auch am nächsten Tag, bei einer Führung durch das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Zu Beginn bekamen wir dort einen Ausblick auf das unfassbar weitläufige Gelände. Danach erhielten wir Einblicke in erhaltene Baracken, in denen die Häftlinge leben mussten. In ihnen befanden sich dicht an dicht gestellte dreistöckige Hochbetten, die nur wenig Platz zum Schlafen boten. Auf einer Etage hatten bis zu zehn Personen geschlafen, was für uns kaum vorstellbar war.
Wir durchliefen den Weg eines Deportierten von der Ankunft an der Rampe bis zum Tod in der Gaskammer. Wir standen am Ort, wo die Selektionen durchgeführt wurden, vor den Ruinen der Gaskammern sowie neben den Teichen, in die die Asche der Toten gestreut wurde.
Nach diesem ereignisreichen Vormittag hatten wir die Chance mit dem Zeitzeugen Wacław Długoborski (*1926) zu sprechen. Er erzählte uns von seiner Zeit in Auschwitz. Er war als Pole in einer Widerstandsgruppe und gelangte deswegen dorthin. Während seines Aufenthalts im Lager hatte er eine Krankheit erlitten, doch der Wille seine Geschichte zu verbreiten ließ ihn weiterleben. Auf die Frage, ob ihn das Geschehene traumatisiert habe, hatte er sogar eine heitere Antwort parat: „Nein, ich habe Wirtschaft studiert, das hat mir geholfen.“
Der Freitag wurde durch einen weiteren Besuch im Stammlager I eingeleitet. Dieses Mal besichtigten wir die Länderausstellungen und lernten die Sichtweisen der verschiedenen Länder, aus denen die Opfer stammten, auf die Tragödie des Holocaust kennen.
Wieder zurück in der IJBS teilten wir uns in vier Gruppen auf, um unsere Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten. Eine Gruppe bastelte Modelle und malte, andere schrieben Gedichte, wiederum andere übten ein Theaterstück ein und stellten es anschließend allen vor, und die vierte Gruppe zeigte selbst geschossene Fotos aus dem Lager.
Zum Abschluss der Fahrt besuchten wir am 18.05. Krakau. Durch eine Führung im jüdischen Viertel und dem Ort des damaligen Ghettos sahen wir Drehplätze des Films „Schindlers Liste.“ Anschließend erkundeten wir den Nachmittag über Krakau nach eigenen Interessen. Der Tag wurde durch ein Abendessen mit Klezmer-Musik in einem jüdischen Restaurant abgerundet.
Am Tag der Abfahrt (19.05) legten wir vor unserer Heimreise noch einen Kranz in Auschwitz-Birkenau nieder, um der Opfer des Holocaust zu gedenken. Innerhalb einer kleinen Feierstunde lasen wir alle Namen der Opfer aus dem Landkreis Nienburg vor. Erschöpft kamen wir am späten Abend wieder in Nienburg an, nun sehr viel erfahrener als zuvor!
Unser Dank gilt den Sponsoren, die uns diese Fahrt ermöglicht haben: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, der Landkreis Nienburg, die Bürgerstiftung Nienburg, die Addi-Pleines-Stiftung und die Werner-Erich-Stiftung.

Jennifer Schott, Nele Kropiwoda und Marco Voigt